Mittwoch, 4. Juli 2012

Get up. O4.O7.2Ol2

Leute sagen immer, man soll sein Leben leben und das tun, was man für richtig hält.
-Und dann urteilen sie über einen.
Sie sagen immer, man soll sich viel vornehmen, was man auch machen wird.
Für die Zukunft, oder so.
Aber es wird sich eh weniges erfüllen.
Lebe so, dass du, wenn du stirbst, sagen kannst, dass dein Leben lebenswert war.
Aber das ist doch gar nicht möglich, wenn man so viele Verpflichtungen hat und sich an so viele Regeln halten muss.
Ich meine, wenn man einfach mal sein Leben genießt und das tut, was man für richtig hält.
Sei es, dass man richtig fett feiern geht, viel trinkt, raucht, vielleicht sogar was mit einem Mädchen hat. Dann kommen sowieso irgendwelche Leute und meinen, sich da einzumischen. Dann wird wieder gelabert und alle urteilen.
Aber wieso?
Weil man in dem Moment glücklich war?
Weil man vielleicht auch mal Spaß haben will?
-Was ist das bitte für Spaß?
Ich sag's euch.
Es macht verdammt viel Spaß, mit seinen Freunden einfach zu feiern.
Es kann verdammt geil sein, morgens aufzuwachen und nicht mehr zu wissen, was alles passiert ist.
Außerdem lenkt man sich dadurch ab. Man denkt nicht an seine Sorgen und feiert einfach mal sein Leben.
Vielleicht trinkt man auch darauf, was alles scheiße läuft.
Und das mit den Weibern.
Wenn man es kann, wieso nicht?
Und noch was: Die Weiber, die daran Spaß haben, sind meiner Meinung nach auch keine Schlampen.
Wenn sie keinen Freund haben, wieso sollen sie sich nicht mal was gönnen?
Mein Gott, seid doch nicht alle so verdammt verklemmt.
Es ist doch nichts dabei.
Außerdem ist das ein riesen Unterschied, wenn man single ist, oder in einer Beziehung.
Es macht Spaß. Punkt. Das ist doch das Einzige, was zählt.
Spießig kann man im Alter noch sein, jetzt zählt das doch alles nicht.
Es regt mich auf, dass man immer abgestempelt wird.
Jeder macht Fehler. Ob man sie bereut, ist was anderes. Klar bereue ich ein paar Sachen, aber ich kann sie nicht rückgängig machen. So sehr ich es auch will. Es geht nicht.
Und dann gibt es wiederum Fehler, oder Dinge, wo andere sagen, dass es Fehler waren, die ich kein bisschen bereue, weil es mir in dem Moment gut ging.
Was gibt den anderen das Recht, zu sagen, was richtig und was falsch ist?
Was gibt denen das Recht, zu lachen, wenn man sein Leben lebt?
Was gibt denen das Recht, mit dem Finger auf einen zu zeigen, wenn mal nicht alles so gut läuft?
Jeder lebt anders, dennoch sollte jeder das Leben des anderen akzeptieren.
Mit der Vergangenheit, der Gegenwart und auch dem, was kommen wird.
Mit allen Entscheidungen, die vielleicht nicht immer so genial sind, aber das merkt man später.
Man muss Erfahrungen sammeln. Sowohl gute, als auch schlechte.
Sie gehören dazu.
Sie sind das, was die Leute prägt. Das, was sie ausmacht.
Sie helfen einem bei zukünftigen Handlungen und Gedanken.
Man sollte nie bereuen, was man getan hat und tun wird. Solange man sich gut dabei fühlt.
Vielleicht ist das nicht immer der Fall, dann kann man es aber nicht ändern und muss zu dem stehen, was schief gelaufen ist.
Vielleicht sind sie auch wundervoll und verändern das Leben.
Das weiß man immer erst danach. Davor kann man es nur vermuten.
Dennoch gehört das eigene Leben der Person, die es führt. Und niemand sollte sich dort einmischen, oder es verändern wollen.  Man kann Hilfe anbieten, aber mehr auch nicht.
Jeder muss das tun, was er für richtig hält.